
Mit Digital Denture zu einem neuen Lebensgefühl - Teil 2
Teil 2: Andrea und der Ablauf ihrer Therapie
„Als DD Eric Kukucka sich mit dem Therapieplan für die junge Frau an mich wandte, faszinierte mich das neue Verfahren, von dem er berichtete. Während der eigentliche operative Eingriff Routine darstellte, wurde mit Digital Denture weitaus mehr erreicht als nur ein neuer Zahnersatz,“ erinnert sich der Oralchirurg Dr. Mark Shuren. Nachdem im Teil 1 die dramatische Ausgangssituation von Andrea geschildert worden ist, wird im Teil 2 der Therapieablauf vorgestellt.
DD Eric Kukucka, Kanada | Facebook | Instagram
Die wenigen noch vorhandenen Zähne von Andrea waren nicht erhaltungsfähig (Teil 1) und sollten extrahiert werden. Andrea hat aufgrund ihrer dentalen Historie grosse Angst und Bedenken vor einer komplexen Behandlung. Mit Digital Denture boten wir einen „komfortablen“ Therapieablauf für die Interimsversorgung. Sie sollte zu keinem Zeitpunkt der Behandlung zahnlos sein, denn Digital Denture ermöglicht vor den Extraktionen der Zähne das automatisierte Herstellen von Interimsprothesen.
„Das Team um DD Kukucka erläuterte mir jeden Schritt des Prozesses ausführlich, sodass ich mich sicher fühlen konnte. Alle meine Fragen wurden beantwortet. Obwohl ich Angst hatte, wusste ich zugleich, dass ich in den sehr guten Händen war.“
Die wenigen noch vorhandenen Zähne sind stark zerstört und nicht erhaltungsfähig. Andrea hat aufgrund ihrer dentalen Historie Angst vor einer komplexen Behandlung.
Basierend auf einer Situationsabformung werden Modelle ausgegossen.
Die Situationsmodelle wurden mit dem Laborscanner (3Shape) digitalisiert und der Datensatz in die Digital Denture-Software importiert. Vor der CAD-Konstruktion mussten die noch vorhandenen Zähne auf den virtuellen Modellen radiert werden. Hierfür stehen in der Software virtuelle Werkzeuge zur Verfügung. Basierend auf der Kieferrelationsbestimmung wurde die vertikale Dimension zwischen Ober- und Unterkiefer um 5,5 mm angehoben.
Digital Denture ist ein kompletter Herstellungsprozess zur schnellen, digitalen Fertigung von abnehmbaren Prothesen. Dieser innovative Prozess verknüpft die digitale Fertigung im Labor mit etablierten zahnärztlichen Behandlungsschritten. Eine exklusiv entwickelte Design-Software, aufeinander abgestimmte Materialien in Kombination mit speziellen Fertigungsstrategien bis hin zur modernen Fräsmaschinen-Plattform PrograMill versprechen vorhersehbare und konstante Ergebnisse.
Konventionelle Situationsabformungen
Digitalisierte Situationsmodelle in der Digital Denture-Software
Radieren der Zähne mit speziellen virtuellen Werkzeugen
Digitale Modellvermessen adäquat zum konventionellen Vorgehen
Mithilfe der Digital Denture Full Arch-Zahnbibliothek erfolgt die Auswahl der Zahnformen.
Als passende Zahnformen wählten wir die Zahnlinie Phonares II B71-L50-N3 aus. Automatisch erstellte die Software eine Musteraufstellung, die bei Bedarf individualisiert werden kann. Nach dem Prüfen grundlegender Parameter wurden Feinheiten angepasst, die Prothesenbasis finalisiert sowie die Gingivakonturen charakterisiert. Smarte virtuelle Werkzeuge machen bei Digital Denture die Handhabung einfach. CAD-Konstruktion in der Digital Denture-Software. Der Prozess ist weitestgehend automatisiert, wobei immer individuelle Anpassungen möglich sind.
Auswahl der Zahnformen in der Digital Denture Full Arch Zahnbibliothek
Automatisch stellt die Software die Zähne entsprechend der Modellanalyse auf. Anpassungen sind jederzeit möglich
Individuelle Positionierung des Zahnkranzes in die SR Vivodent CAD Multi
Nach dem Speichern der CAD-Konstruktion generierte die Software zwei CAM-Outputs:
- CAM-Output zum Fräsen Zahnkranz
- CAM-Output zum Fräsen Prothesenbasis

Zahnkranz und Prothesenbasis werden im Oversize-Prozess gefräst (PrograMill PM7).
Während der Zahnkranz okklusal überdimensioniert herausgearbeitet wird, werden die basalen Flächen passend zur Prothesenbasis gefräst. Anschliessend können Zahnkranz und Prothesenbasis miteinander vereint werden. Für den einfachen Klebevorgang steht ein Zweikomponenten-Kleber (IvoBase CAD Bond) zur Verfügung. In der PrograMill PM7 folgen das maschinelle Feinfräsen und Finieren; Zahnkranz und Prothesenbasis erhalten ihr definitives Design.
Die SR Vivodent CAD Multi-Disc zum Fräsen des Zahnkranzes
Einsetzen der SR Vivodent CAD in die PrograMill PM7
Die PMMA-Disc IvoBase CAD für das Fräsen der Prothesenbasis im Farbton Pink V
File-Split für den CAM-Datensatz (Zahnkranz und Prothesenbasis) und Übergabe an die Fräsmaschine
Fräsen des Zahnkranzes und der Prothesenbasis in der PrograMill PM7
Die ausgefrästen Disc´s unmittelbar nach dem groben Fräsen im Over-Size-Prozess
Nach dem definitiven Fügen der beiden Segmente mit IvoBase CAD Bond erfolgt der zweite Fräsvorgang.
Die Oberkieferprothese unmittelbar nach dem Feinfräsen in der PrograMill PM7
Die Digital Denture-Interimsprothesen bedürfen im Dentallabor nach dem CAD/CAM-Prozess nur noch wenige manuelle Arbeitsschritte.
Die manuellen Arbeitsschritte für das Ausarbeiten beschränken sich auf ein Minimum.
Die vestibulären Bereiche der Prothesenbasis mit ihrer natürlichen Morphologie wurden bereits in der Software angelegt und maschinell 1:1 übernommen. Den weichen Übergang vom Zahn in das Zahnfleisch erzielten wir mit einem feinen Fissurenbohrer. Zum Separieren der Zähne diente eine elastische Trennscheibe (Dynex, Renfert). Nach der Vorpolitur am Handstück gaben wir den Prothesen an der Poliereinheit mit Bimsstein sowie Polierpaste und Baumwollschwabbel den „Feinschliff“. Die digital gefertigten Interimsprothesen lagen vor den Zahnextraktionen vor, sodass sie der Patientin unmittelbar nach dem Eingriff eingegliedert werden konnten.
Segmentieren der Zähne mit einer Trennscheibe
Im digitalen Prozess hergestellte Interimsprothesen mit natürlichem Aussehen.
Vor dem chirurgischen Eingriff liegen bereits die Interimsprothesen vor.
Und so geht´s weiter mit Andrea (die Extraktionen und das neue Lächeln). Mehr in 3 des Artikels.
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